Yersinien
Eine Yersinien-Infektion ist eine bakterielle Magen-Darm-Entzündung. Es gibt hauptsächlich drei Arten, die Krankheiten auslösen. Yersinia enterocolitica und Yersinia pseudotuberculosis verursachen Darmerkrankungen. Die Infektion ist meist lebensmittelbedingt, oft wird diese durch den Verzehr von rohem Schweinefleisch (Mett, Hackfleisch) ausgelöst. Yersinia pestis ist der Erreger der Pest, schwere Krankheitsverläufe sind heute selten geworden.
Meist verschwinden die Magen-Darmbeschwerden nach einigen Tagen von selbst. In manchen Fällen werden sie aber chronisch oder es entstehen Folgeerkrankungen in anderen Körperorganen. Es kann z. B. zu Hirnhaut- und Herzmuskelentzündungen, Blutvergiftung, Autoimmunerkrankungen und reaktiver Arthritis (bakteriell ausgelöste Gelenkentzündung) kommen.
Eine Yersiniose kann durch Bakterien im Stuhl (Zellkulturen) oder Antikörper im Blut (Serologie) nachgewiesen werden. Die Therapie richtet sich nach dem Krankheitsbild.