Borrelien-Serologie
Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragbare Krankheit. Bei etwa zwei bis vier Prozent der Zeckenstiche kommt es zu einer Borrelieninfektion, nicht jede Infektion führt zwangsläufig zur Erkrankung. Bis zum Auftreten von Symptomen („Wanderröte“, Fieber, Gelenkschmerzen) können 30 Tage vergehen (Inkubationszeit). In späteren Stadien gelangt das Bakterium ins Blut und kann verschiedene Organe, Nerven und Gelenke befallen und zu Folgeerkrankungen (z. B. Lyme-Arthritis) führen.
Wird die Lyme-Borreliose frühzeitig erkannt, kann sie durch eine zweiwöchige Antibiotikatherapie behandelt werden. Bei einer späteren Diagnose kann eine mehrwöchige Antibiotikagabe nötig werden. Oft ist die Diagnose nicht eindeutig, dann sind zusätzliche Labortests erforderlich.
Beim indirekten Erregernachweis werden die gegen Borrelien gebildeten Antikörper gemessen (serologische Diagnostik). Zum Nachweis von Antikörpern gegen Borrelien können verschiedene Methoden eingesetzt werden wie der Enzymimmunoassay (EIA oder ELISA) und der Immunoblot (IB oder Western Blot). Als ELISA bezeichnet man ein immunologisches Verfahren zum Nachweis bestimmter Moleküle in Körperflüssigkeiten. Der Western Blot ist ein molekularbiologisches Verfahren zum Nachweis von Proteinen durch Übertragung auf eine Trägermembran.